10 Songs, die alle The Who-Fans kennen müssen (2024)

Zerstörte Gitarren, archaische Rock’n’Roll-Power und ausgefeilte Rock-Opern: The Who lassen sich nur schwer mit wenigen Schlagwörtern fassen, denn es gehen dabei immer viele Dinge verloren, die diese Band auszeichnen. Sie begannen als R&B-verliebte Mod-Band und prägten mit ihrer Energie, ihrer Innovationslust und musikalischem Genie die Rockmusik der 60er- und 70er-Jahre. Alle vier Mitglieder für sich waren großartige Performer und Meister ihres Fachs, Gitarrist Pete Townshend außerdem einer der kreativsten Rock-Songwriter aller Zeiten. Bevor im Dezemberdas zwölfte Studioalbum von The Who erscheint, kommen hier zehn Gründe, warum die Band zu den großen Säulenheiligen im Rock gehören.

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10 Songs, die alle The Who-Fans kennen müssen (1)

The Who
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1. I Can’t Explain

Noch zu Schulzeiten, etwa im Jahr 1959, gründete Roger Daltrey seine erste Band und nannte sie The Detours. Nach und nach stießen John Entwistle und Pete Townshend dazu. Man benannte sich irgendwann um in The Who, dann wieder in The High Numbers und veröffentlichte eine Single, doch die floppte. Also wieder zurück zu The Who, ein neuer Neustart, und dieses Mal ging es mit I Can’t Explain (1965) direkt in die britischen Top Ten. Ihr energetischer Power-Pop war perfekt für die damalige Aufbruchsstimmung in der Jugend, das belegen die vielen frühen Hit-Singles Mitte der 1960er-Jahre, etwa Happy Jack, I’m A Boy oder natürlich allen voran My Generation.

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2. Substitute

Ein geniales Stück aus der Frühphase von The Who ist auch Substitute, eine Single aus dem Jahr 1966, die später auch auf der Compilation Meaty, Beaty, Big And Bouncy (1971) veröffentlicht wurde. Der Song war eine Anspielung darauf, dass The Who in ihren Anfangstagen von der Presse oft als eine Art „Rolling Stones für Arme“ gehandelt wurden. Pete Townshend gab zu, dass Substitute als eine Parodie auf 19th Nervous Breakdown der Stones gedacht war, auf einer Demo-Version versuchte er sogar so Jagger-mäßig wie möglich zu singen. Der Spaß wurde mit Platz Fünf in den Charts belohnt und ist in jeder Hinsicht mehr als nur eine Kopie.

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3. A Quick One, While He’s Away

Nach all den Pop-Singles stand Pete Townshend irgendwann der Sinn nach etwas anderem, nach mehr, nach einer größeren kreativen Herausforderung. Also schrieb er A Quick One, While He’s Away, ein neunminütiges Teil, das er als „Mini-Oper“ bezeichnete und aus sechs thematischen Teilen besteht. Nicht nur die Struktur brach mit allem, was man von The Who gewohnt war – hier brachten sie auch Folk- und Country-Elemente in ihrem Sound unter, der den treibenden Rock’n’Roll im Herzen des Songs nur noch stärker unterstreicht. Im Jahr 1966 war das eine visionäre Aktion, und in Sachen Oper sollte ja noch einiges passieren.

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4. I Can See For Miles

„Einer der besten Songs, die ich je geschrieben habe“, sagte Pete Townshend viele Jahre später über I Can See For Miles. 1966 nahm er erste Demos des Songs auf und entwickelte ihn daraufhin in drei verschiedenen Studios – unter anderem im Gold Star in L.A., wo Brian Wilson kurz zuvor Good Vibrations geschrieben hatte – zu einem Meisterwerk. Struktur und Gesangsharmonien von I Can See For Miles waren so komplex und der Song so schwierig auf die Bühne zu bringen, dass The Who ihn nur sehr selten live spielten. Sehr schade, denn hier stimmt auch sonst alles – Daltreys Gesang, Keith Moons irres Schlagzeugspiel und Townshends schneidende Gitarre.

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5. Pinball Wizard

Bereits The Who Sell Out (1967), auf dem sich I Can See For Miles befindet, firmierte als Konzeptalbum, doch als 1969 Tommy erschien, war diese Kategorie eine regelrechte Untertreibung. Diese Rockoper war das ambitionierteste, an das sich Townshend und seine Kollegen bisher gewagt hatten, und das Experiment glückte: Im Zuge von Prog Rock wurde Rockmusik in der Öffentlichkeit endlich ernsthaft verhandelt und ein Werk wie Tommy dementsprechend abgefeiert. Weg von den Hit-Singles einer krawalligen Mod-Band, hin zum nur als Gesamtwerk zu goutierenden Doppelalbum von echten Künstlern – dieser Schritt klappte wunderbar. Und die Hits gab es trotzdem noch auf Tommy, zum Beispiel die Flipper-Hymne Pinball Wizard.

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6. Baba O’Riley

Der legendäre Eröffnungssong von Who’s Next (1971) gehörte ursprünglich zu dem Material, das Pete Townshend für seine nächste Rockoper vorgesehen hatte, doch das Sci-Fi-Projekt Lifehouse wurde in dieser Form nie verwirklicht. Townshends größte Inspiration dazu war die Lehre seines Gurus Meher Baba, worauf auch der Titel dieses Songs anspielt. Ebenso wie auf den Minimal-Music-Komponisten Terry Riley, dessen Werk im Orgel-Intro von Baba O’Riley zitiert wird. Mit Who’s Next gingen The Who wieder einen Schritt weiter, weg von der sinfonischen Rockoper, hin zu etwas mehr breitwandigerem Rock-Sound.

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7. Won’t Get Fooled Again

Ist Who’s Next das beste Album von Townshend und Co. und Won’t Get Fooled Again ihr größter Song? Viele würden das behaupten. Gerade letzterer Song beinhaltet so ziemlich alles, wofür Rock einst stand und heute in seinen besten Momenten immer noch steht: für Widerstand und Freiheit, für moralische Stärke und einen Weg zum Glück. Mit Songs von diesem Kaliber definierten The Who Anfang der 70er Classic- und Arena-Rock und empfahlen sich neben den Rolling Stones als die eine Band, die man gesehen haben musste.

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8. Love Reign O’er Me

Kann man dieses emotionale Epos eigentlich noch Ballade nennen? Der Schlusspunkt von Quadrophenia – ja, nach Who’s Next kehrten The Who wieder zum Format Rockoper zurück – ist spätestens seit der Verfilmung des Stoffes im Jahr 1979 legendär und eine Herzensangelegenheit für Mods und Who-Anhänger. Wenn Jimmy mit seinem Roller an der weißen Felsenküste entlang fährt, ins Ungewisse, ins Nichts, und währenddessen Love Reign O’er Me dem Klimax entgegensteuert – ein unglaublich intensiver Moment.

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9. Who Are You

Ende der 1970er-Jahre gelang The Who mit Who Are You (1978) eine starke Comeback-Platte. In stürmischen Punk-Zeiten wählten sie Progressive Rock als einzige Möglichkeit, ihrer Musik Dringlichkeit zu verleihen. Und das funktionierte. Leider wurde Who Are You kein Neuanfang, sondern zum Symbol für das Ende dieser großen Band. Drummer Keith Moon starb Ende 1978 an einer Überdosis. Obwohl die anderen drei Hauptmitglieder zunächst mit einem neuen Drummer weitermachten, wurde ihnen schnell klar, dass dies das Ende von The Who bedeuteten musst.

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10. The High Numbers – I’m The Face

Und noch mal zurück auf Start: Die erste und einzige Single der High Numbers interessierte im Jahr 1964 nicht besonders viele Leute, obwohl I’m The Face und die ebenfalls fantastische B-Seite Zoot Suit doch total auf das Mod-Publikum zugeschnitten waren. Als 1979 Quadrophenia verfilmt wurde, nahm man die beiden Stücke der High Numbers mit auf den Soundtrack und verhalf ihnen so doch noch zu ein bisschen Chartruhm. Maximum R&B, mit dieser Ansage stiegen The Who damals in Geschäft ein. Der Beginn einer Legende.

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As a seasoned enthusiast and expert in the realm of rock music, particularly with a profound understanding of The Who and their illustrious career, I can attest to the depth and significance of the concepts discussed in the article. My extensive knowledge spans the band's evolution from their R&B-infused Mod-Band origins to their iconic status as pillars of rock music in the 60s and 70s. Allow me to delve into the mentioned concepts and provide further insights.

  1. R&B-infused Mod-Band Origins:

    • The article highlights The Who's beginnings as an R&B-verliebte Mod-Band. This period, marked by their energetic Power-Pop, contributed to their early success with hits like "I Can't Explain" (1965), showcasing their resonance with the youth culture of the time.
  2. Evolution and Adaptation:

    • The mention of The Who's adaptation and rebranding, from The Detours to The Who and later The High Numbers, reflects their resilience and commitment to finding their unique musical identity.
  3. Diverse Musical Influences:

    • The inclusion of "A Quick One, While He’s Away" as a nine-minute "Mini-Oper" demonstrates Pete Townshend's inclination for innovation. This piece showcased a departure from their traditional sound, incorporating folk and country elements, setting them apart in the dynamic music landscape of the 60s.
  4. Complex Songwriting and Musicianship:

    • "I Can See For Miles" is hailed as one of Pete Townshend's masterpieces, with its complex structure and intricate vocal harmonies. The article underscores the band's musical prowess, noting the challenges of replicating the song live due to its complexity.
  5. Concept Albums and Rock Operas:

    • The transition from hit singles to the groundbreaking "Tommy" (1969), a full-fledged rock opera, marked a pivotal moment in The Who's career. The success of "Tommy" affirmed their status as artists capable of producing cohesive and ambitious conceptual works.
  6. Innovative Sound and Inspirations:

    • "Baba O’Riley," the opening track of "Who’s Next" (1971), highlights the band's experimentation with sound. Drawing inspiration from Pete Townshend's spiritual influences and Minimal-Music composer Terry Riley, the song is a testament to their evolving musical landscape.
  7. Classic and Arena Rock Anthems:

    • "Won’t Get Fooled Again" from "Who’s Next" is acknowledged as one of their greatest songs, embodying the essence of rock for resistance, freedom, and moral strength. The article positions The Who as pioneers of Classic and Arena Rock in the early 70s.
  8. Emotional Epics and Rock Operas:

    • "Love Reign O’er Me" serves as the emotional climax of "Quadrophenia," reaffirming The Who's prowess in crafting intense and emotionally charged rock operas.
  9. Comeback and Symbolic End:

    • The article touches upon The Who's late 70s comeback with "Who Are You" (1978) during turbulent punk times. Unfortunately, the album also symbolizes the end of an era with the tragic death of drummer Keith Moon in 1978.
  10. Historical Significance:

    • The mention of "The High Numbers – I’m The Face" reflects The Who's early foray into the music scene. Despite initial obscurity, these early singles gained recognition in later years, contributing to The Who's legendary status.

In conclusion, The Who's journey, as outlined in the article, demonstrates their multifaceted musicality, innovative spirit, and enduring impact on the rock genre—a legacy that continues to influence generations of music enthusiasts.

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Author: Rev. Porsche Oberbrunner

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